Erstmalig unter der Leitung von Herrn Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung (BMBF), war eine BMBF/iMOVE-Delegation im November 2007 auf einer einwöchigen Reise zu Regierungs- und Kooperationsgesprächen zur Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung in Peking, Hanoi und Singapur.
Durch zahlreiche bilaterale Gespräche auf Regierungsebene mit Fachministerien und ausbildungsrelevanten Organisationen öffnete die politische Flankierung durch Staatssekretär Andreas Storm die Türen für das Gütesiegel "Training - Made in Germany" einen weiteren großen Spalt. Ohnehin genießt Deutschlands praxisorientiertes Berufsbildungssystem höchste Anerkennung in diesen asiatischen Metropolen.
Mehr als 20 Personen aus neun exportorientierten deutschen Bildungsunternehmen sowie Fachleuten aus dem BMBF und dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) konnten sich in vielen Gesprächen ein Bild über die Möglichkeiten deutsch-chinesischer, -vietnamesischer und -singapurischer Zusammenarbeit machen.
Außerordentlich facettenreich waren die Kontakte und Gespräche an drei so unterschiedlichen Standorten. Die chinesische Hauptstadt und Gastgeberin der nächsten Olympiade im Riesenland China, die boomende und lebendige vietnamesische Hauptstadt Hanoi und das "Musterländle" Südostasiens Singapur haben alle höchst unterschiedliche Bedarfe und Anforderungen an eine Zusammenarbeit mit deutschen Bildungsunternehmen.
In Peking kam es zu hochrangig besetzten Ministeriumstreffen im Ministry of Education und im Ministry of Labour. Das große Interesse an chinesisch-deutschen Kooperationen in der beruflichen Bildung zeigte sich an der herausragend besuchten Kooperationsbörse und der großen Anzahl chinesischer Gäste beim abendlichen Empfang in der deutschen Botschaft.
Die traditionell sehr gute vietnamesisch-deutsche Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung wurde durch eine feierliche Vertragsunterzeichnung vom BIBB und dem RCTV (Research Centre for Vocational Training) des MOLISA (Ministry of Labour, Invalids and Social Affairs) zur weiteren Kooperation im Rahmen der Konferenz "Zukunftsfähige Ausgestaltung der Berufsbildung in Vietnam und Deutschland" unterstrichen.
Wie bereits in Peking erfuhr die gesamte Delegation in Hanoi höchste Aufmerksamkeit bis hin zur Ministerin des entsprechenden Fachministeriums, wo Staatssekretär Andreas Storm direkte bilaterale Gespräche führen konnte. In Vietnam, und darin waren sich alle einig, sehen die deutschen Unternehmen der Delegation erhebliches Potenzial zur weiteren Zusammenarbeit in Aus- und Weiterbildung.
Gänzlich anders präsentierte sich der Standort Singapur, der als "education-hub" und beim Bildungsexport in der Region und darüber hinaus selbst ein wichtiger Akteur ist. Singapur und Deutschland können viel voneinander lernen und in spezifischen Feldern beruflicher Qualifikation gut zusammen arbeiten. Das zeigte sich sowohl während der deutsch-singapurischen Kooperationsbörse als auch beim Netzwerken im Rahmen des abendlichen Botschaftsempfangs gleichermaßen.
Ergebnisse der Delegationsreise und Perspektiven für den Bildungsexport
Strategisches Ziel der Delegationsreise war es, das Gütesiegel "Training - Made in Germany" in China, Vietnam und Singapur in Zukunft noch nachhaltiger und prominenter zu positionieren. Darüber hinaus konnten bereits bestehende bilaterale Kooperationen intensiviert werden. Die hochrangige politische Begleitung der Reise durch Staatsskretär Andreas Storm ermöglichte der Delegation den direkten Kontakt zu bildungsrelevanten Ministerien und Institutionen in China, Vietnam und Singapur.
Die direkten Kooperationsgespräche mit chinesischen, vietnamesischen und singapurischen Unternehmen aus Industrie und Handel sowie Berufsbildungseinrichtungen führte die deutsche Seite im Rahmen von Kooperationsbörsen, die von den ortsansässigen Auslandshandelskammern organisiert wurden. Die zahlreich geführten Fachgespräche und die runden Tische mit der deutschen Wirtschaft vor Ort sowie das Networking während der Abendempfänge der deutschen Botschaften waren herausragende Plattformen zum bilateralen Informationsaustausch.
China, Vietnam und Singapur werden im unterschiedlichen Kontext auch in Zukunft die weitere wirtschaftliche Entwicklung Asiens prägen. Zweifelsfrei werden sich der sozioökonomische Fortschritt und ein nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum in Abhängigkeit von ausreichend und nach den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes ausgebildeten Arbeitskräften entwickeln. An dieser Schnittstelle ergibt sich ein bedeutendes Potenzial an deutsch-chinesischer, -vietnamesischer und -singapurischer Kooperation in der beruflichen Aus- und Weiterbildung.
Das Spektrum ist hier so unterschiedlich wie es die Länder China, Vietnam und Singapur sind. Es reicht von Beratungsleistungen beim Organisationsaufbau über Zertifizierungsfragen und gewerblich-technische Trainingsangebote bis hin zu komplexen Kursangeboten im Dienstleistungssektor. Die deutschen Delegationsmitglieder konnten im Verlauf der Reise analysieren, wie sich die Nachfrage nach Aus- und Weiterbildungsangeboten "Made in Germany" jeweils in China, Vietnam und Singapur gestaltet.
Am Markt platzieren lassen sich bedarfsorientierte, länderspezifische Aus- und Weiterbildungsangebote und -module, die mit Partnern vor Ort gemeinsam entwickelt werden. Hervorragende Voraussetzungen für geschäftliche Erfolge im internationalen Bildungsbusiness für Training - Made in Germany, so die einhellige Einschätzung aller Personen aus der Delegation.