Königreich Saudi-Arabien und Sultanat Oman erneut im Fokus von iMOVE-Aktivitäten
Unter der Leitung von Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, war eine Delegation von 15 Unternehmen vom 3. bis 7. April 2009 zu Gast in den Hauptstädten Riyadh und Muscat.
Staatssekretär Andreas Storm setzte mit der Leitung der Reise wichtige politische Signale in der weiteren bilateralen Zusammenarbeit.
"Durch die verstärkte Kooperation mit Oman und Saudi-Arabien werden sich für deutsche Anbieter von Aus- und Weiterbildung die Möglichkeiten verbessern, ihre Dienstleistungen anzubieten - und die berufliche Bildung "Made in Germany" auch in diese Länder zu exportieren", sagte Storm nach seiner Rückkehr.
Großes Potenzial für Zusammenarbeit in Berufsbildungsfragen
Das Programm der Reise wurde in Zusammenarbeit mit den Botschaften und den Auslandshandelskammer-Vertretungen entwickelt und durchgeführt.
Sowohl politische Termine in den einschlägigen Ministerien beider Länder für Staatssekretär Storm als auch zahlreiche Gespräche auf Unternehmensseite und Expertenrunden machten deutlich, dass in beiden Ländern großes Potenzial für eine Zusammenarbeit in Berufsbildungsfragen besteht.
Direkte Gespräche während der sehr gut besuchten Kooperationsbörsen in Riyadh und Muscat mit staatlichen Stellen, Unternehmen, lokalen Wirtschaftsverbänden und Bildungseinrichtungen konnten den teilnehmenden deutschen Unternehmen wichtige Impulse zu Markteintrittsstrategien liefern.
Der mit 15 Anbietern größten iMOVE-Delegation ist es ganz im Sinne des Netzwerkgedankens noch während der Reise gelungen, kleine Projektteams zu etablieren.
Saudische und omanische Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner informierten sich bei der deutschen Delegation zu berufliche Qualifizierungsangeboten in Berufen von A bis Z.
Weiterhin massive Investitionen in Modernisierung der Ausbildungssysteme
Die arbeitsmarktnahe und praxisorientierte Aus- und Weiterbildung saudischer und omanischer Bürgerinnen und Bürger steht ganz oben auf den politischen Agenden. Gleichzeitig soll der Anteil von zugewanderten Arbeitskräften entscheidend verringert werden.
Saudisierung und Omanisierung der Arbeitsmärkte sind politische Schlüsselbegriffe der Innenpolitik. Die Politik beider Länder hat längst erkannt, dass nur eine für den modernen Arbeitsmarkt qualifizierte Bevölkerung eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung garantieren kann.
Darüber hinaus ist die Jugendarbeitslosigkeit bei äußerst hohen Geburtenraten von enormer sozialer Bedeutung für beide Staaten.
Sowohl das Königreich Saudi Arabien als auch das Sultanat Oman investieren seit Jahren massiv in Reform und Modernisierung ihrer Ausbildungssysteme.
Durch die seit Jahren hohen Erlöse aus dem Ölgeschäft können diese Vorhaben mühelos finanziert werden.
In den jüngst veröffentlichten Haushaltszahlen beider Länder für 2008 erfahren die Ausgaben für Bildung und Gesundheit Steigerungsraten um bis zu 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Investiert wird landesweit vornehmlich in die Infrastruktur berufsbildender Einrichtungen. Allein in Saudi Arabien haben Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen ein geschätztes jährliches Volumen von 2,5 Milliarden US-Dollar bei Wachstumsraten von 6 Prozent.
Aus der Finanzierbarkeit und dem politischen Handlungsdruck heraus resultieren sehr gute Kooperationsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Das sind Exportchancen, die es zu nutzen gilt.