"Speziell für kleine Bildungsanbieter ist der Dschungel der Exportmöglichkeiten und Förderungen sehr groß. Ein Danke an iMOVE für den erfolgreichen Versuch, etwas Licht in diesen Dschungel zu bringen."
Dieses Resümée einer Teilnehmerin bestätigt den erneuten Erfolg des iMOVE-Seminars "Internationale Ausschreibungspraxis für Bildungsdienstleistungen".
Wegen der großen Nachfrage nach dem Januar-Termin führte iMOVE das Seminar am 4. Juni zum zweiten Mal in Bonn durch.
Kristine Hopbach von iMOVE begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars im Bonner Gustav-Stresemann-Institut. Wilfried Maus von Germany Trade and Invest (GTAI) moderierte das Seminar.
Wilfried Maus stellte die GTAI als Partner der Außenwirtschaftsförderung vor. Er wies auf das Engagement von Weltbank und Europäischer Union (EU) im Bereich "Bildung International - Education for all" hin und informierte über das develoPPP-Programm von sequa gGmbH, Deutscher Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Deutscher Entwicklungsgesellschaft (DEG der KFW Bankengruppe).
Maus riet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sich bei internationalen Organisationen zu registrieren, um dort als Lieferanten gelistet zu sein. Zu den Vereinten Nationen (UN) gehören beispielsweise verschiedene Organisationen, die Bildungsdienstleistungen abfragen.
Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung mit internationalen Ausschreibungen gab Moderator und Referent Maus den Anwesenden viele praktische Tipps für den Umgang mit internationalen Ausschreibungen. Ganz wichtig bei der Überlegung, sich an einer internationalen Ausschreibung zu beteiligen, sind die Fremdsprachenkenntnisse im eigenen Haus. Auch die Einbeziehung der eigenen Länderexperten ist für die Beantwortung einer Ausschreibung unerläßlich.
Frank Holzwarth vom Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) Berufsbildungsexport stellte die Förderbekanntmachungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vor.
Die politische Zielsetzung der Förderrichtlinie ist es, Deutschland zum Exportweltmeister von Bildungsdienstleistungen zu machen. Konkret unterstützt die Förderrichtlinie deutsche Aus- und Weiterbildungsanbieter bei der Erschließung von internationalen Kooperationen und damit verbundenen Marktpotenzialen durch eine wissenschaftlich Begleitung.
Die GIZ und die Ausschreibungen der GIZ stellten Dr. Sabine Rauer und Bianca Nadine Rohrbach vor.
Die Referentinnen gaben einen Überblick über die Kompetenzzentren der GIZ im Bereich berufliche Bildung und Arbeitsmarkt sowie die Ausschreibungsverfahren der GIZ. Sie informierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Modalitäten der Ausschreibungsverfahren und die Verfahren an sich.
Die KfW-Entwicklungsbank und deren Ausschreibungspraxis stellte Jens von Roda-Pulkowski vor. Dabei befasste er sich insbesondere mit den Aufgaben der Teilbanken der KfW-Bankengruppe.
Die Möglichkeiten für deutsche Anbieter beruflicher Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen liegen laut Roda-Pulkowski darin, sich bei sogenannten "Finanzielle Zusammenarbeit-Projekten" im Sektor berufliche Bildung als "Durchführungsconsultant" zu bewerben. Gegebenenfalls sollten Bildunganbieter Consultingunternehmen hinzuziehen.
Deutsche Bildungsanbieter können gezielte Trainingsmaßnahmen anbieten. Diese Maßnahmen sind in allen Sektoren denkbar. Dabei ist zu beachten, dass Beauftragungen grundsätzlich über den Partner/Träger mittels internationaler Ausschreibung erfolgen.
"Speziell für kleine Bildungsanbieter ist der Dschungel der Exportmöglichkeiten und -Förderungen sehr groß. Ein Danke an iMOVE für den erfolgreichen Versuch, etwas Licht in diesen Dschungel zu bringen."
Bildungs- und InnovationsPortal Chemnitz (BIP Chemnitz), Judith Richter
"Eine sehr anregende und informationsreiche Veranstaltung, die eine breite Übersicht gibt, viele neue Ideen sowie gute Netzwerkkontakte mit sich bringt."
Gesellschaft für Schweißtechnik International (GSI), Karina Sydekum
Felix Rohn von der Europäischen Kommission stellte das Projekt Leonardo da Vinci sowie das Programm für Lebenslanges Lernen vor.
Rohn erklärte, wo welche Ausschreibungsunterlagen auf den Seiten der Europäischen Kommission zu finden sind, welche Links nützlich sind und welche Rolle die Nationalen Agenturen in den einzelnen Ländern spielen.
Zudem ging der Referent auf die Vergabekriterien bei den Ausschreibungen ein und erläuterte, warum bestimmte Projekte eine besondere Förderung erhalten.
Wilfried Maus stellte die Informationsquellen für Bildungsprojekte in der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) vor.
Hierbei ging er besonders auf die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit, die multilaterale Entwicklungszusammenarbeit und die EU-Außenhilfeprogramme ein. Er erläuterte die Institutionen der Weltbankgruppe, der Interamerikanischen Entwicklungsbank, der Afrikanischen Entwicklungsbank und der Asiatischen Entwicklungsbank.
Maus stellte "Germany Trade and Invest" als Informationsquelle für internationale Ausschreibungen detailliert vor und nannte weitere Quellen für Ausschreibungen im Bereich Bildungsdienstleistungen.
Das Praxisbeispiel stammte in diesem Seminar von der Firma ICON-Institute ConsultingGruppe.
Dr. Franz Dunkel stellte kurz die Aktivitäten der ICON-Institute vor. Birgit Kraus ging dann sehr ausführlich auf die einzelnen Schritte einer Ausschreibungsbeantwortung ein.
Kraus gab wertvolle Tipps, worauf zu achten ist, und wies zusätzlich auf die Möglichkeit hin, sich bei ICON als Kooperationspartner an internationalen Ausschreibungen zu beteiligen.
Zum Abschluß des Seminartages machte Kristine Hopbach auf Ausschreibungen aufmerksam, die über die iMOVE-Internetseite veröffentlicht werden.
Dabei geht es um Ausschreibungen, die iMOVE selbst veröffentlicht, wie die iMOVE-Länderstudien. Darüber hinaus betrifft dies auch Ausschreibungen von internationalen Institutionen, die sich an iMOVE wenden, um diese dem iMOVE-Netzwerk bekannt zu machen.
Auch in der iMOVE-Kooperationsbörse sind immer wieder Ausschreibungen zu finden. Mit der Registrierung in der iMOVE-Anbieter-Datenbank kann sich ein international tätiges Bildungsunternehmen als potenzieller Partner für internationale Ausschreibungen empfehlen. Voraussetzung für die Aufnahme einer deutschen Berufsbildungseinrichtung ist die lückenlose Erfüllung der iMOVE-Qualitätskriterien.
Während des Tages fand ein reger Austausch zwischen den Referentinnen und Referenten und den Seminarteilnehmerinnen und –teilnehmern statt. Das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Seminar war durchweg positiv.
"Speziell für kleine Bildungsanbieter ist der Dschungel der Exportmöglichkeiten und -Förderungen sehr groß. Ein Danke an iMOVE für den erfolgreichen Versuch, etwas Licht in diesen Dschungel zu bringen."
Bildungs- und InnovationsPortal Chemnitz (BIP Chemnitz), Judith Richter
"Eine sehr anregende und informationsreiche Veranstaltung, die eine breite Übersicht gibt, viele neue Ideen sowie gute Netzwerkkontakte mit sich bringt."
Gesellschaft für Schweißtechnik International (GSI), Karina Sydekum
