Internationale Ausschreibungspraxis für Bildungsdienstleistungen

Blick über die Köpfe der Teilnehmer auf Referent

Am 24. Januar 2012 führte iMOVE das Seminar "Internationale Ausschreibungspraxis für Bildungsdienstleistungen" mit großem Erfolg im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn durch.

 

Aufgrund der hohen Nachfrage wiederholt iMOVE dieses Seminar.

 

Informationen hierzu werden frühzeitig bekannt gegeben.

 

    Markus Milwa, kommissarischer Leiter von iMOVE, begrüßte die 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars und betonte dabei den Netzwerkgedanken aller iMOVE-Veranstaltungen.

     

    Die Frage, wie viele der Anwesenden schon an internationalen Ausschreibungen teilgenommen haben, wurde von der Mehrzahl positiv beantwortet. Nur wenige Seminarteilnehmer hatten noch keinerlei Erfahrung mit internationalen Ausschreibungen. Das Seminar richtete sich gleichermaßen an beide Zielgruppen.

    Chancen im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit: Ein Überblick

    Wilfried Maus von Germany Trade and Invest (GTAI) moderierte das Seminar und stellte zunächst die GTAI als Partner der Außenwirtschaftsförderung vor.

     

    Er wies auf das Engagement der Weltbank und der Europäischen Union bei "Bildung International - Education for all" sowie auf das develoPPP-Programm der sequa gGmbH, der GIZ (Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) und der DEG (Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH der KfW Bankengruppe) hin.

     

    Bei den genannten Einrichtungen können Bildungsanbieter auch initiativ Vorschläge zur Durchführung von Berufsbildungs-Projekten in Entwicklungsländern einreichen.

     

    Maus riet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sich bei internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen (UN) zu registrieren, um dort als Lieferant gelistet zu sein. Es gibt beispielsweise verschiedene UN-Organisationen, die Bildungsdienstleistungen abfragen.

     

    Ganz wichtig bei der Überlegung, sich an einer internationalen Ausschreibung zu beteiligen, sind die vorhandenen Fremdsprachenkenntnisse im eigenen Haus. Von entscheidender Bedeutung ist auch, die Länderexperten aus dem eigenen Unternehmen in die Beantwortung einer Ausschreibung einzubeziehen.

    Förderbekanntmachungen des BMBF

    Dr. Dietmar Wuppermann vom Projektträger Bildungsexport im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. stellte in seiner Präsentation die Förderbekanntmachungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vor.

     

    Die politische Zielsetzung der Förderbekanntmachung ist es, Deutschland zum Exportweltmeister von Bildungsdienstleistungen zu machen und deren Vermarktung gezielt zu fördern.

     

    Die Bundesregierung unterstützt mit der von Dr. Wuppermann vorgestellten Förderrichtlinie deutsche Aus- und Weiterbildungsanbieter bei der Erschließung von internationalen Kooperationsmöglichkeiten und damit verbundenem Marktpotenzial. Die wissenschaftliche Begleitung ist integraler Teil jedes geförderten Vorhabens.

     

    Dr. Wuppermann riet den Zuhörerinnen und Zuhörern, in der Vorlaufphase der Projekte Netzwerke zu nutzen, Stolpersteine zu identifizieren und diese rechtzeitig auszuräumen. Auch er wies darauf hin, dass eine detaillierte Kenntniss der Gegebenheiten vor Ort die Aussichten auf Erfolg steigern.

    Folge-Veranstaltung

    Im April 2012 plant iMOVE eine Folgeveranstaltung "iMOVE-Workshop: Internationale Ausschreibungspraxis", in dem es um die konkrete Bewerbung auf internationale Ausschreibungen geht.

    Moderator des Seminars bei einem Beitrag
    Wilfried Maus (Germany Trade and Invest) moderierte das Seminar und gab viele praktische Tipps
    Referent bei seinem Vortrag
    Beispiel einer erfolgreichen Beteiligung von Dr. Franz Dunkel (ICON-Institute)
    Referentin bei ihrem Vortrag
    Birgit Kraus (ICON-Institute) erläuterte die Schritte zur Bewerbung auf eine internationale Ausschreibung

    Ausschreibungspraxis in der Entwicklungszusammenarbeit

    Die GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) und deren Ausschreibungen stellten Dr. Michaela Baur und Bianca Nadine Rohrbach vor.

     

    Bianca Nadine Rohrbach ging auf die Kompetenzzentren der GIZ im Bereich berufliche Bildung und Arbeitsmarkt ein. Dr. Baur gab einen Überblick über die geplanten Vorhaben der Kompetenzzentren.

     

    Ziel der Vorhaben ist es, zur Sicherung und Steigerung produktiver und breitenwirksamer Beschäftigung in Entwicklungs-, Schwellen- und Transformationsländern beizutragen.

     

    Dr. Baur erläuterte die Ausschreibungsverfahren im gemeinnützigen Bereich und den Rahmen für das Drittgeschäft der GIZ. Zudem erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Informationen über die Modalitäten der Ausschreibungsverfahren und die Vorgehensweise an sich.

     

    Beide Referentinnen empfahlen kleinen und mittelständischen Unternehmen die Konsortialbildung. Ein Konsortium ist gerade für kleine Unternehmen besonders interessant, um an größeren Ausschreibungen teilnehmen zu können. Denn in gemeinsamen Projekten können die kleinen Unternehmen wachsen. Mit jedem Projekt sammeln sie mehr Erfahrung und können bei späteren Bewerbungen mehr Referenzen aufweisen.

    Die KfW-Entwicklungsbank und deren Ausschreibungspraxis stellte Jens von Roda-Pulkowski vor. Die Möglichkeiten für deutsche Anbieter beruflicher Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen liegen laut Roda-Pulkowski darin, sich - gegebenenfalls zusammen mit Consultingunternehmen – bei sogenannten "Finanzielle Zusammenarbeit-Projekten" im Sektor berufliche Bildung als "Durchführungsconsultant" zu bewerben.

     

    Deutsche Bildungsanbieter können gezielte Trainingsmaßnahmen anbieten. Diese Maßnahmen sind in allen Sektoren denkbar. Dabei ist zu beachten, dass Beauftragungen grundsätzlich über den Partner und Träger mittels internationaler Ausschreibung erfolgen.

    Ausschreibungspraxis der EU-Kommission

    Felix Rohn von der Europäischen Kommission stellte das Projekt "Leonardo da Vinci" und das Programm "Lebenslanges Lernen" vor.

     

    Er erklärte, wo welche Ausschreibungsunterlagen auf den Internetseiten der Europäischen Kommission zu finden und welche Links nützlich sind. Zudem erläuterte er die Rolle der Nationalen Agenturen in den einzelnen Ländern.

     

    Darüber hinaus ging Rohn auf die Vergabekriterien bei Ausschreibungen ein und informierte die Anwesenden, warum bestimmte Projekte eine besondere Förderung erhalten.

    Informationsquellen für Projekte und Ausschreibungen im Bildungsbereich

    Wilfried Maus von Germany Trade and Invest (GTAI) stellte die Informationsquellen für Bildungsprojekte in der Entwicklungszusammenarbeit vor.

     

    Hierbei ging er besonders auf die bi- und multilaterale Entwicklungszusammenarbeit und Außenhilfeprogramme der Europäischen Union ein. Er erläuterte die Institutionen der Weltbankgruppe, der Interamerikanischen Entwicklungsbank, der Afrikanischen Entwicklungsbank und der Asiatischen Entwicklungsbank.

     

    Der Referent stellte insbesondere die Informationsquelle Germany Trade and Invest für internationale Ausschreibungen vor, zeigte aber auch weitere Quellen für Ausschreibungen von Bildungsdienstleistungen.

    Praxisbeispiel einer erfolgreichen Beteiligung

    Das Praxisbeispiel in diesem Seminar stammte von der Firma ICON-Institute ConsultingGruppe.

     

    Dr. Franz Dunkel stellte kurz die Aktivitäten der ICON-Institute vor. Im Anschluss ging Birgit Kraus auf die einzelnen Schritte einer Ausschreibungsbeantwortung ein. Dabei gab sie wertvolle Tipps und wies auf die Möglichkeit hin, sich bei ICON als Kooperationspartner bei internationalen Ausschreibungen zu beteiligen.

     

    Markus Milwa machte in seinen Schlussworten auf die diversen Ausschreibungen aufmerksam, die über die iMOVE-Internetseite veröffentlich werden.

     

    Dabei handelt es sich sowohl um Ausschreibungen, die iMOVE selbst veröffentlicht, wie beispielsweise die iMOVE-Länderstudien, als auch um Ausschreibungen internationaler Institutionen, die sich an iMOVE wenden, um ihre Ausschreibungen über die iMOVE-Internetportale bekannt zu machen.

    Moderator des Seminars bei einem Beitrag
    Wilfried Maus (Germany Trade and Invest) moderierte das Seminar und gab viele praktische Tipps
    Referent bei seinem Vortrag
    Beispiel einer erfolgreichen Beteiligung von Dr. Franz Dunkel (ICON-Institute)
    Referentin bei ihrem Vortrag
    Birgit Kraus (ICON-Institute) erläuterte die Schritte zur Bewerbung auf eine internationale Ausschreibung

    Folge-Veranstaltung

    Im April 2012 plant iMOVE eine Folgeveranstaltung "iMOVE-Workshop: Internationale Ausschreibungspraxis", in dem es um die konkrete Bewerbung auf internationale Ausschreibungen geht.

    Referenten im Pausengespräch
    Moderator und Referenten, von links: Wilfried Maus (GTAI), Birgit Kraus, Dr. Franz Dunkel (beide ICON-Institut)  
    Momentaufnahme einiger Teilnehmer
    Referent bei seinem Vortrag
    Impression von Teilnehmern
    Referent bei seinem Vortrag
    Pausengespräch der Teilnehmer
    Referenten im Pausengespräch
    Referenten, von links: Felix Rohn (Europäische Kommission), Jens von Roda-Pulkowski (KfW Entwicklungsbank), Bianca Nadine Rohrbach (GIZ)
    Momentaufnahme einiger Teilnehmer
    Referent bei seinem Vortrag
    Impression von einigen Teilnehmern
    Referentin bei ihrem Vortrag
    Referent schaut in iMOVE-Marktstudie