Afrika und besonders die wirtschaftliche Entwicklung des Kontinents stehen 2017 im Fokus deutscher und internationaler politischer Anstrengungen. Dieser Artikel beleuchtet die Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung Afrikas durch die Bundesregierung unter dem Fokus Bildungsexport. Der Artikel ist im iMOVE-Exportmagazin xPORT, Ausgabe 2/2017, erschienen.
Afrika hat die am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt und die jüngste Bevölkerung, die sich bis zum Jahr 2055 noch verdoppeln wird. Mit entsprechenden Qualifikationen kann die junge Bevölkerung der Katalysator der Industrialisierung des Kontinents sein.
Die afrikanischen Länder würden gut daran tun, den Beispielen verschiedener ostasiatischer Länder und Industrienationen wie Deutschland zu folgen. Denn in diesen Ländern gibt es eine berufliche Bildung, die sich an den Bedarfen der Industrie orientiert.
In der Vergangenheit wurden Ausbildungsprogramme in Afrika vernachlässigt. Heute sind Ausbildungs-Initiativen durch veraltete Lerninhalte und -methoden gekennzeichnet, die Jugendliche nicht auf die Anforderungen des modernen Arbeitsmarktes vorbereiten. Die Frage für Afrika ist längst nicht mehr, ob junge Afrikaner lernen, sondern was sie lernen.
Das Außenwirtschaftsportal Bayern hat Thomas Silberhorn, Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), zum Marshallplan mit Afrika interviewt.
Eine neue Initiative soll als Beitrag zur "G20-Partnerschaft mit Afrika" politische Reformen, eine Ausbildungsoffensive und mehr Investitionen in den Agrarsektor unterstützen, um die Beschäftigungsmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven für junge Menschen in Afrika zu verbessern.
Bundeswirtschaftsministerin Zypries präsentierte auf dem World Economic Forum on Africa in Durban das Konzept "Pro! Afrika". Es beinhaltet auch das Thema Ausbildung als eine der Grundlagen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung Afrikas. Dazu will das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie 100 Millionen Euro bereitstellen.
Mit der "Skills Initiative for Africa" unterstützt die Afrikanische Union in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) innovative Berufsbildungsinitiativen von international tätigen Unternehmen und Verbänden mit bis zu 1,5 Millionen Euro. Projektvorschläge können bis zum 30. Mai 2017 eingereicht werden.
Mit der Initiative "Zukunft.Markt.Film" fördert das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) die afrikanische Film- und Medienwirtschaft künftig stärker. Aus- und Weiterbildungsangebote in allen Bereichen des filmischen Handwerks sollen jungen Afrikanerinnen und Afrikanern Zukunftschancen beim Film, in Medien und im Internet eröffnen.