Ungarische Delegation informiert sich über Berufsbildung in Deutschland

Blick auf die Zuhörer der ungarischen Delegation zur Berufsbilung
© Baden-Württemberg International
Mit einer Auftakt- und Netzwerkveranstaltung in Stuttgart begann am 7. November 2017 die viertägige Informationsreise einer ungarischen Expertendelegation zum Thema "Berufliche Bildung und Fachkräftesicherung" in Deutschland.
Mehrere deutsche Bildungsanbieter, darunter einige aus dem iMOVE-Netzwerk, präsentierten ihr Leistungsportfolio für den ungarischen Markt. Bei iMOVE lag die Moderation des Events und die Vorstellung der deutschen Bildungswirtschaft.
Die Berufsbildung wird in Ungarn seit 2012 durch ein an das deutsche duale Ausbildungsmodell angelehnte Gesetz geregelt. Den wachsenden qualitativen Fachkräftebedarf deutscher und ungarischer kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in Ungarn über berufliche Bildung zu decken, erscheint nicht nur zur Steigerung der Produktivität und der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft unabdingbar, sondern soll auch zur Senkung der hohen (Jugend-)Arbeitslosigkeit beitragen.

Die Umsetzung der rechtlichen Rahmenbedingungen im Bildungswesen obliegt den ungarischen Kammern, den in Ungarn ansässigen Unternehmen und den ungarischen Berufsschulen. Diese Akteure rüsten sich nun mit Systeminformationen und Kooperationserfahrungen aus Deutschland, um der inzwischen akut gewordenen Mangelsituation am Arbeitsmarkt effizient entgegenzuwirken. Es besteht ein hoher Bedarf an deutschem System-Know-how und an Kontakten zu den wesentlichen deutschen Akteuren.

Zur 16-köpfige Delegation gehörten neben Vertreterinnen und Vertretern aus Unternehmen und Verbänden der Metallindustrie auch Fachleute aus Berufsschulen und Kammern sowie der Hauptabteilungsleiter im ungarischen Wirtschaftsministerium Laszlo Bruckner.

Im Rahmen der Kick-off-Veranstaltung konnten die ungarischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer deutsche Akteure aus dem Praxisleben der dualen Berufsausbildung kennenlernen, die den Funktionsmechanismus, die Leistungsfähigkeit und die bewährten Vorteile des dualen Modells authentisch darstellten und für beide Seiten vorteilhafte Kooperationen anregten. Die deutschen Bildungsanbieter beleuchteten außerdem das Thema Digitalisierung, das für die ungarischen Gäste im Zusammenhang mit beruflicher Bildung ebenfalls von zentralem Interesse war.

Organisiert wurde die gesamte Reise von Wirtschaftsfördergesellschaft Baden-Württemberg international und der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie - BMWi.
Nahaufnahme Referentin
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Silvia Niediek, iMOVE, moderierte die Veranstaltung und stellte die deutsche Bildungswirtschaft vor

Zuhörer der ungarischen Delegation zur Berufsbilung
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Quelle: iMOVE