Ausbildung in Deutschland weiterhin investitionsorientiert

Was kostet die duale Ausbildung die Betriebe und welchen Nutzen liefert sie ihnen? Dieser Frage ging das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) anhand einer repräsentativen Befragung zu Kosten und Nutzen der betrieblichen Ausbildung 2012/13 nach. Die Ergebnisse sind im BIBB Report 1/2015 veröffentlicht und stehen auf der BIBB-Internetseite kostenlos zum Herunterladen bereit.

Die Kosten-Nutzen-Erhebung 2012/13 zeigt, dass die betriebliche Ausbildung für einen Großteil der Betriebe zunächst mit Kosten verbunden ist, also eine Investition darstellt. Durch die Übernahme der Ausgebildeten können erhebliche Personalgewinnungskosten eingespart werden, die entstünden, wenn Betriebe Fachkräfte über den Arbeitsmarkt rekrutieren würden. Sie kompensieren einen großen Teil der gesamten Ausbildungskosten.

Außerdem ergeben sich durch eine Übernahme der Ausgebildeten auch langfristige Vorteile. Die Betriebe können durch die Ausbildung ihren Fachkräftebedarf ganz oder teilweise decken und so ihre Abhängigkeit von den Entwicklungen auf dem externen Arbeitsmarkt reduzieren.

Zudem können Betriebe während der Ausbildung auch betriebsspezifische Kenntnisse vermitteln und Fachkräftestellen mit den besten Ausbildungsabsolventen und -absolventinnen besetzen. Insgesamt geht aus der Studie hervor, dass sich die Ausbildung für die Betriebe im Normalfall lohnt.

BIBB-Kosten-Nutzen-Erhebung 2012/2013

Die Ergebnisse der BIBB-Analyse liefern auch für den internationalen Kontext wichtige Argumente für die duale Ausbildung.

Das BIBB veröffentlicht die Ergebnisse auf der BIBB-Internetseite. Die Publikation BIBB-Report steht dort kostenlos zum Herunterladen bereit.

Eine englische Version soll folgen.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Rubrik BIBB-Publikationen, 12.03.2015