Deutschland - Kuwait: Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen

Im Hinblick auf eine Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Kuwait und Deutschland sieht der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), Matthias Machnig, viel Potenzial in den Bereichen Schienenverkehr, berufliche Bildung und Berufsstandards, Investitionen, Energie und erneuerbare Energien.

 

4. Sitzung der Deutsch-Kuwaitischen Wirtschaftskommission

 

Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Matthias Machnig, und der Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft und Industrie von Kuwait, Abdul-Aziz Al-Khaldi, haben sich heute (09.12.2014) in Kuwait zu Gesprächen über die bilateralen Wirtschafts- und Investitionsbeziehungen getroffen.

Anschließend eröffneten sie gemeinsam die 4. Sitzung der Deutsch-Kuwaitischen Wirtschaftskommission vor Vertretern kuwaitischer Regierungsstellen und der Wirtschaft sowie deutscher Unternehmen und Wirtschaftsverbände.

Staatssekretär Machnig: "Mit Kuwait verbinden uns langjährige und vertrauensvolle Handels- und Investitionsbeziehungen. So konnte im September 2014 die seit 40 Jahren bestehende kuwaitische Beteiligung an der Daimler AG gewürdigt werden, zu der auch der Ministerpräsident von Kuwait, Sheikh Jaber Al-Sabah, in Stuttgart war. Jetzt geht es darum, unsere engen Bande auch für die Zukunft fit zu machen. Die geplanten Vorhaben Kuwaits zur wirtschaftlichen Diversifizierung und die vorgesehenen Investitions- und Infrastrukturprojekte sind dafür eine hervorragende Gelegenheit. Besonderes Potenzial sehe ich neben dem Ausbau der wechselseitigen Investitionen in den Bereichen Schienenverkehr, berufliche Bildung und Berufsstandards, Investitionen, Energie und erneuerbare Energien."

Kuwait hat einen "Entwicklungsplan 2015 - 2019" vorgestellt, mit dem es Wirtschaftsreformen und die Diversifizierung der Wirtschaft vorantreiben will. Zu den dabei vorgesehenen Megaprojekten gehören eindrucksvolle Investitionen zum Aufbau des Schienenverkehrs, in eine neue Raffinerie in Al Zour, in die Erweiterung des Kuwait International Airport, in den Bau des Hafens Mubarak al-Kabeer und in die Entwicklung der Stadt Madinat al-Hareer im Norden des Landes. Die Regierung will zudem den Privatsektor stärker einbinden und Public-Private-Partnership-Projekte realisieren.

Im vergangenen Jahr 2013 betrugen die deutschen Ausfuhren nach Kuwait 1,321 Milliarden Euro und stiegen damit um 8,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2012. Die Einfuhren aus Kuwait betrugen 356,5 Millionen Euro und stiegen damit um 32 Prozent gegenüber dem Jahr 2012.

Im ersten Halbjahr sind die deutschen Exporte um 13 Prozent auf 852 Millionen Euro gestiegen, damit weist Kuwait die drittstärkste Dynamik in den Staaten des Golf-Kooperationsrates auf. Die letzte Sitzung der Gemischten Wirtschaftskommission fand im November 2012 in Berlin statt.


Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), Pressemitteilung 09.12.2014