Neue Weiterbildungseinrichtung in China mit deutscher Unterstützung

Mitte November öffnete in Peking das German Education Center Co. Ltd. seine Pforten. Es soll Programme in den Bereichen Umwelt, Logistik und Transport, Automobile sowie Gesundheit und Pflege anbieten. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bildung als Exportgut: Das Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung (IfBE) der Leibniz Universität Hannover plant gemeinsam mit der DEKRA Akademie und dem Chinesischen Zentrum Hannover e. V. eine Weiterbildungseinrichtung in Peking (China) zu gründen und zu etablieren.

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil wird das German Education Center Co. Ltd. Mitte November eröffnen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung mit 495.000 Euro.

Das IfBE hat die wissenschaftliche Begleitung des Projekts übernommen, während das Chinesische Zentrum Hannover und die DEKRA Akademie für die praktische Umsetzung verantwortlich sind. Dafür wollen die beiden Projektpartner verschiedene Angebote in den Bereichen Umwelt, Logistik und Transport, Automobile sowie Gesundheit und Pflege kulturell und inhaltlich an den chinesischen Bedarf anpassen und anschließend auf dem Markt platzieren.

An dieser Stelle ist das Know-how des IfBE gefragt. Unter der Leitung von Professor Dr. Steffi Robak und Professor Dr. Julia Gillen hat ein Forscherteam eine Bedarfsanalyse für die Projektpartner durchgeführt, auf deren Grundlage nun Programme und Angebote geplant werden sollen.

Darüber hinaus haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein triangulatives Forschungsdesign entwickelt, um den Gründungsprozess und die erfolgreiche Platzierung am chinesischen Markt zu erforschen; mehrere Forschungsmethoden wie beispielsweise teilnehmende Beobachtungen, Angebots- und Dokumentenanalysen, Interviews und Videoanalysen werden dabei mit einander kombiniert.

Durch das Begleitforschungsprojekt sollen professionelle Handlungsweisen für die Felder Bildungsmanagement, Planungshandeln sowie kompetenzförderndes Lernen entwickelt werden. Dabei finden insbesondere kulturspezifische Aspekte Berücksichtigung. Das Ziel ist die Entwicklung von Handreichungen für die Weiterbildungspraxis, die zur Gestaltung von transnationalen Angebotsstrukturen und zur Durchführung von kompetenzorientierten Schulungen anleiten.

Quelle: Leibniz Universität Hannover, Presseinformation 05.11.2014