Spanien: Ausbildungszentrum der Deutschen Auslandsschule Madrid

Wer bei Deutschen Auslandsschulen nur an die Klassiker mit allgemeinbildenden Abschlüssen denkt, den belehrt die Formacíon Empresarial Dual Alemana (Feda) eines Besseren. Bereits seit 1982 bietet dieses Ausbildungszentrum mit Sitz in Madrid (und Barcelona) zweisprachige interkulturelle Berufsausbildungen an.

Angeboten werden kaufmännische Ausbildungsgänge sowie seit 2013 auch erstmals der spanischsprachige Ausbildungsgang zum Verkäufer. Die zweijährige Berufsausbildung ist blockweise in Theorie- und Praxisphasen aufgeteilt.

Ausbildungsbetriebe und damit gleichzeitig Mitglieder des Schulvereins sind namhafte Unternehmen, deutsche Traditionsfirmen wie der Landmaschinenbauer Claas neben spanischen Modebetrieben wie Desigual.

Mit diesem Konzept wurde die Feda-Schule von der Deutschen Kultusministerkonferenz (KMK) weltweit als die erste unabhängige Auslandsberufsschule staatlich anerkannt. Damit sind die Madrilenen Trendsetter.

Angesichts der hohen Jugendarbeitslosigkeit in einigen europäischen Ländern ist die duale Berufsausbildung in vieler Munde. Neben der qualifizierten Basis für einen Berufsstart kann sie auch den Weg für ein Hochschulstudium ebnen, teilweise können Schüler auch die Fachhochschulreife erreichen. Mitunter erkennen Hochschulen auch die in der Ausbildung erworbenen Kompetenzen an und verkürzen das Studium.

Acht duale Berufsbildungszentren (BBZ) und drei Fachoberschulen rund um den Globus sowie die zwei Berufsschulen in Spanien werden von Deutschland gefördert.

Der Schwerpunkt der dualen Berufsbildung liegt mit 700 Schülern in spanischsprachigen Ländern. Es sollen mehr werden. An der Deutschen Schule im griechischen Thessaloniki ist ein Konzept für eine duale berufliche Ausbildung in der ersten Umsetzungsphase. Und die ecuadorianische Regierung engagierte den ehemaligen BBZ-Leiter als Berater für die Einführung der dualen Ausbildung im Land.

Quelle: Deutschland.de, 15.08.2014