Deutsch-mosambikanische Regierungsverhandlungen erfolgreich abgeschlossen

Eine solide Grund- und Berufsbildung ist eine wichtige Voraussetzung, damit die Bevölkerung Mosambiks am Wirtschaftswachstum teilnehmen kann. Während der Fokus des deutschen entwicklungspolitischen Engagements bisher auf der Grundbildung lag, soll nun mehr für die Ausweitung und Verbesserung der Berufsbildung getan werden.

Vom 19. bis 20. August fanden im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Berlin die Regierungsverhandlungen zwischen Mosambik und Deutschland über die zukünftige Ausgestaltung der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit statt.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Thomas Silberhorn, hatte die Regierungsverhandlungen am Dienstag eröffnet. Dabei betonte er das enorme wirtschaftliche Potenzial Mosambiks. Zugleich appellierte er an die mosambikanische Seite, Einnahmen aus dem Rohstoffsektor für den Kampf gegen die Armut und eine nachhaltige Entwicklung zum Wohl der Bevölkerung einzusetzen. Denn trotz eines seit Jahren konstant hohen Wirtschaftswachstums und zahlreicher Bodenschätze lebt über die Hälfte der mosambikanischen Bevölkerung immer noch in Armut. Außerdem forderte Silberhorn die mosambikanische Regierung auf, die freie und faire Durchführung der am 15. Oktober anstehenden Präsidentschafts- und Parlamentswahlen zu gewährleisten.

Im Mittelpunkt der abgeschlossenen deutschmosambikanischen Regierungsverhandlungen stand die Frage, wie Mosambik langfristig durch ein funktionierendes Bildungswesen, einen starken Privatsektor und eine serviceorientierte dezentrale Verwaltung gestärkt werden kann. Dabei wird Deutschland weiterhin die mosambikanische Regierung bei der Umsetzung der eingeleiteten Reformschritte unterstützen.

Eine solide Grund- und Berufsbildung ist eine wichtige Voraussetzung, damit die Bevölkerung Mosambiks am Wirtschaftswachstum teilnehmen kann. Während der Fokus des deutschen entwicklungspolitischen Engagements bisher auf der Grundbildung lag, soll nun mehr für die Ausweitung und Verbesserung der Berufsbildung getan werden.

Für eine nach­hal­tige Wirtschaftsentwicklung soll außerdem der lokale Privatsektor in Zukunft noch stärker gefördert werden. Denn Arbeitsplätze entstehen weniger im Rahmen von Großprojekten als durch kleine und mittelständische Unternehmen. Deutschland wird Mosambik darin unterstützen, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für solche Unternehmen besonders im ländlichen Raum zu verbessern, zum Beispiel durch ein neues Engagement im Bereich der Agrarfinanzierung.

Deutschland wird darüber hinaus seine Zusammenarbeit mit Distrikt und Gemeindeverwaltungen fortsetzen, um so die Dienstleistungen für die Bevölkerung zu verbessern und effizienter zu machen. Dabei soll der Schwerpunkt in Zukunft auf öffentlichem Finanzmanagement und der Rechenschaftslegung liegen.

Insgesamt erhält Mosambik für die kommenden zwei Jahre Neuzusagen in Höhe von 108 Millionen Euro.

Quelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ, Pressemeldung 20.08.2014