Deutsche Weiterbildungsinstitute international erfolgreich

Weiterbildungseinrichtungen der Wirtschaft sind zunehmend international tätig, lautet ein Ergebnis der Verbandsumfrage 2014 des Wuppertaler Kreises. Im regionalen Vergleich sind es vor allem osteuropäische Länder und China, in denen Mitgliedseinrichtungen des Wuppertaler Kreises ihre Marktchancen positiv einschätzen.

Der Wuppertaler Kreis e. V. – Bundesverband betriebliche Weiterbildung ist der Verband der führenden Weiterbildungseinrichtungen der Wirtschaft.

1,3 Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, überwiegend Fach- und Führungskräfte der Wirtschaft, haben sich im Jahr 2013 in einem der über 130.000 Seminare, Lehrgänge und Veranstaltungen der Mitgliedsinstitute des Wuppertaler Kreises für ihre berufliche Qualifikation weitergebildet. Die Weiterbildungsunternehmen im Wuppertaler Kreis erzielten mit ihren Dienstleistungen im Jahr 2013 gemeinsam einen Jahresumsatz von 1,24 Milliarden Euro.

Seit 2009 ermittelt der Wuppertaler Kreis im Rahmen seiner jährlichen Verbandsumfrage den Geschäftslage-Indikator Weiterbildung. Kern dieses Indikators sind die Markterfolge im vergangenen und laufenden Jahr sowie die Erwartungen für das kommende Jahr. Werte über 100 signalisieren eine positive Entwicklung, Werte unter 100 bedeuten Rückgänge. Für 2014 hat der Wuppertaler Kreis einen Index-Wert von 117 Punkten ermittelt.

Die Mehrheit der Mitglieder rechnet für das laufende Jahr mit einer anhaltend positiven Entwicklung mit stabilen oder leicht steigenden Umsätzen. Im Mittelpunkt stehen weiterhin offene Seminare zu Fach- und Führungsthemen, die häufig von mittelständischen Unternehmen nachgefragt werden.

Aufgrund der positiven wirtschaftlichen Lage vieler Unternehmen und des in einigen Bereichen bereits bestehenden Fachkräftemangels hat Weiterbildung weiterhin eine gute Konjunktur.

Die Weiterbildungsunternehmen richten ihre Dienstleistungen so aus, dass sie unmittelbar in die Personalentwicklungsprozesse der Unternehmen integriert werden können. Weiterbildung hat sich so zu einer umfassenden Dienstleistung entwickelt bis hin zur Übernahme ganzer Teilprozesse der Personalentwicklung. Beispiele hierfür sind die Bereitstellung von Online-Lernplattformen sowie die Unterstützung bei der Personalgewinnung.

Mit dem demografischen Wandel und der Verlängerung der Lebensarbeitszeit verändert sich auch die Altersstruktur in den Unternehmen. Die Weiterbildungsinstitute reagieren auf diese Veränderung und stellen passende Angebote zur Personalentwicklung bereit. Qualifizierung und Weiterbildung sind damit die Schlüsselfaktoren der Fachkräftesicherung.

Die Mehrzahl der Teilnehmer in den Kursen und Seminaren der Mitglieder des Wuppertaler Kreises ist heute noch jünger als 50 Jahre. Weiterbildungsteilnehmer über 50 Jahre nehmen besonders häufig an Fachtagungen und Kongressen teil. Hingegen sind die "älteren" bei E-Learning-Angeboten und bei abschlussorientierten Lehrgängen eher unterrepräsentiert.

Die deutsche Wirtschaft ist als Exportweltmeister ausgesprochen stark international vernetzt. Die Weiterbildungseinrichtungen der Wirtschaft sind deshalb gefragt, passende Dienstleistungen für die Personalentwicklung international tätiger Unternehmen anzubieten.

Sie sind zunehmend selbst international tätig. Im regionalen Vergleich ist es vor allem der europäische Raum, in dem Mitgliedseinrichtungen des Wuppertaler Kreises aktiv sind. Besonders in Osteuropa werden die Marktchancen für deutsche Weiterbildungsdienstleistungen positiv eingeschätzt.

Für die Zukunft ist auch China weiterhin ein Wachstumsmarkt mit guten Chancen für deutsche Bildungsunternehmen. Mehr als ein Drittel der Institute überlegt beziehungsweise plant konkret für die nächsten drei Jahre ein Engagement in China.

Mehr als die Hälfte der Mitglieder im Wuppertaler Kreis führt auch Maßnahmen der Arbeitsförderung durch. Dieses Geschäftsfeld entwickelt sich uneinheitlich. Bei Angeboten zur verbesserten Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsplatz werden die Umsätze nach den Erwartungen der Institute auch im kommenden Jahr noch steigen.

Im Feld der Beruflichen Weiterbildung rechnen die meisten der Institute aufgrund der relativ guten Arbeitsmarktsituation mit weiteren Rückgängen.

Verbandsumfrage 2014

Die Veröffentlichung "Trends in der Weiterbildung – Verbandsumfrage 2014" steht auf der Internetseite des Wuppertaler Kreises kostenlos zum Herunterladen bereit.

Quelle: Wuppertaler Kreis e. V., Verbandsumfrage 2014, Juli 2014