Erfolgsmodell duale Ausbildung ‑ Kanada zeigt Interesse

Im März hielt sich der kanadische Minister für Arbeit und Sozialentwicklung, Jason Kenney, für mehrere Tage in Deutschland auf, um sich ein umfassendes Bild über das System der beruflichen Ausbildung in Deutschland zu machen.

Am 12. März 2014 empfing Jörg Asmussen, Staatsskretär im

Bundesarbeitsministerium, den kanadischen Minister für Arbeit und Sozialentwicklung, Jason Kenney. Minister Kenney wurde begleitet von Botschafterin Marie Gervais-Vidricaire, dem Parlamentarischen Staatssekretär Scott Armstrong und dem Minister für weiterführende Bildung der Provinz Saskatchewan, Rob Norris.

"Handwerk hat goldenen Boden" - mit diesen Worten verdeutlichte Staatssekretär Jörg Asmussen den Stellenwert der beruflichen Ausbildung in Deutschland. Die berufliche Ausbildung sei in Deutschland unumstritten und habe seit Jahrzehnten einen guten Ruf.

"Der Erfolg zeigt sich auch darin, dass mehr als 60 Prozent der Absolventen einer Ausbildung von ihrem Ausbildungsbetrieb in ein Arbeitsverhältnis übernommen werden", erläuterte der Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS).

Berufe, die in anderen Ländern nur nach Abschluss eines Bachelorstudiums ausgeübt werden können, würden in Deutschland erfolgreich im Rahmen der beruflichen Ausbildung vermittelt, etwa im Krankenpflegebereich. Dies spräche ebenfalls für die Qualität des dualen Berufsausbildungssystems.

Minister Kenney und seine Delegation waren außerdem daran interessiert, mehr über die Rolle der Berufsorientierung und der Berufsberatung im Berufswahlprozess von Jugendlichen zu erfahren.

Darüber hinaus tauschten sich Minister Kenney und Staatssekretär Asmussen über verschiedene aktuelle Themen deutscher Beschäftigungspolitik aus, darunter der einheitliche gesetzliche Mindestlohn, Zuwanderung und die Auswirkungen der EU-Freizügigkeit.


Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Meldung 12.02.2013